Roave, -n, die
Rabe: hie stäält as n Roave: er stiehlt wie ein Rabe. (Das übliche Wort ist Rouk.)
roavekolsje
schwätzen.
Roavekolsker , -e, die
Schwätzer.
Pröäven/Pröäben, do
Besoldung für Pastor und Küster. [frz. preuve ]
Groavelbjoor, dät
Festessen am Ende der Erntezeit oder bei der Beendung des Torfstiches.
Groavebjoor
→ Groavelbjoor
Nachtroave, -n, die
Nachtschwärmer.
Droaver, -e, die
1. für Trabrennen geeignetes Pferd. 2. ein Pferd von hoher Qualität: uus Rune is naan Droaver, man hie kon fiks dän Ploug luke: unser Wallach ist kein Rennpferd, aber er kann den Pflug gut ziehen.
Parregroaf, -groave, die
Paragraf.
Sproake, -n, ju
1. Sprache: dän Pries häbe wie tou Sproake broacht: wir haben den Preis erörtert. 2. Mundart, Dialekt: do Noudfräizen bale n uur Sproake as wie, man wie konnen ze daach ferstounde : die Nordfriesen sprechen einen anderen Dialekt als wir, aber wir können sie doch verstehen. 3. Stimme: hie häd n groave Sproake : er hat eine tiefe, markante Stimme.
Goarte, ju
1. Graupen, Grütze aus Hafer oder Gerste: 1.1 fiene Goarte: Perlgraupen aus Hafer. 1.2 groave Goarte : grobe Grütze, grobe Graupen aus Gerste. 1.3 tjukke Goarte : Graupen mit Pflaumen und Sirup: ein altes saterfriesisches Festessen. 1.4 hie is bietou as Síerup ap de Goarte : er ist völlig überflüssig. 1.5 Goarte mäd Swienskop : Graupen mit Speck oder Wurst gekocht und mit Sirup gesüßt.
Hatte, ju
1. Hitze: 1.1 bie dusse Hatte smoaket dät woorme Íeten nit: bei dieser Hitze schmeckt das warme Essen nicht. 1.2 do Rouke fale fon Hatte/Druugte uut do Bome: wegen der Hitze/der Trockenheit fallen die Krähen aus den Bäumen. Eifer: ju Hatte is deero(a)ve : der Eifer hat nachgelassen.